Jahresrückblick 2022: Nervensystem in Balance

Schwindel loswerden mit Somatic Experiencing und die heilende Wirkung verkörperter Emotionen sind zwei Themen dieses Jahresrückblicks!

Dies ist mein erster Jahresrückblick und fertig war er schon länger, heute habe ich noch eine private Erfahrung hinzugefügt: In der Woche vor Weihnachten hatte ich 4 Tage lang mit Schwindel und leichter Übelkeit zu tun. Das war so unangenehm, dass ich unsere Feiertagsplanung (am 1. Feiertag habe ich auch noch Geburtstag) bereits in Frage gestellt hatte. Wie mir meine Kollegin Birgit mit Somatic Experiencing geholfen hat den Schwindel 2 Tage vor Weihnachten loszuwerden, möchte ich dir gerne noch erzählen.

Vieles hier im Rückblick dreht sich um berufliche und persönliche Entwicklung, Fortbildung und Workshops. Dabei ist die Beschäftigung mit Trauma und Traumatherapie für mich nicht nur ein Job, sondern eine Herzensangelegenheit. Ich bin überzeugt, dass viele Erkrankungen und Symptome mit einer Erschütterung deines autonomen Nervensystems einhergehen, das sich nicht mehr sicher fühlt. Je mehr dein Nervensystem neue Erfahrungen von Sicherheit machen kann, desto mehr können Symptome nachlassen. Dabei möchte ich dich gerne unterstützen.

Meine beiden Standbeine, Rolfing und Somatic Experiencing wachsen immer mehr zusammen und ich freue mich, dass viele neue Erkenntnisse in der Faszienforschung aufzeigen, dass und wie Faszien Einfluss auf das autonome Nervensystem nehmen. Dazu gibt es bald weitere Blogartikel.

Jetzt aber ein bisschen der Reihe nach:

Der Januar einmal anders: Arbeitsurlaub in Südfrankreich

Angefangen hat das Jahr 2022 mit einem fast 2-wöchigen Urlaub, eine ganz neue und sehr schöne Erfahrung. Am 2. Januar haben mein Mann und ich uns aufgemacht nach Sanary in Südfrankreich. Bei unerwartet herrlichem Wetter war das ein guter Mix aus Urlaub und Arbeit.

Es hat Spaß gemacht, vormittags ein bisschen zu arbeiten: Konzepte entwickeln oder einfach mal in Ruhe ein Fachbuch lesen. Ich habe so viele Bücher auf meinem Schreibtisch liegen, ich müsste mehrere Wochen Urlaub machen, um sie alle zu lesen. Mittags, wenn es dann schon ein bisschen wärmer war, sind wir am Strand oder die Küstenpfade langgelaufen. Tatsächlich war dies der erste Urlaub, in dem wir kein einziges Mal ein Restaurant besucht haben. Entschädigt hat uns der tägliche Markt mit frischem Fisch und natürlich lieben wir Baguette und Käse.

weihnachtlich beleuchtete Boote im Hafen von Sanary
weihnachtlich beleuchtete Boote im Hafen von Sanary
entsorgte, bunte Tannenbaume in Sanary
entsorgte, bunte Tannenbäume in Sanary
Blick auf das Meer und vorgelagerte Felsen
Blick auf das Mittelmeer und vorgelagerte Felsen

Berufliche und private Weiterbildung und Inspiration

In 2022 durfte ich viel Neues lernen. Dazu zählen

  • meine Fortbildung in Integraler Somatischer Psychologie, mit der ich dich ergänzend zu Somatic Experiencing traumatherapeutisch noch besser begleiten kann
  • erste praktische Erfahrungen in der Leitung eines EmotionAid-Workshops
  • Reinschnuppern in die Gewaltfreie Kommunikation und nicht zuletzt
  • meine private Weihnachtsgeschichte: Schwindel loswerden mit Somatic Experiencing

Fortbildung in Integraler Somatischer Psychologie (ISP) begonnen

Praxis und Selbsterfahrung nehmen in dieser Fortbildung einen großen Raum ein. Die einzelnen Module werden dadurch zu sehr intensiven und berührenden Erfahrungen, von denen ich sowohl beruflich als auch persönlich sehr profitiere. Zwei Module fanden in diesem Jahr im Juni und im Dezember statt, der dritte und letzte Teil folgt im Juni 2023.

Worum geht es bei ISP?

Kurz gesagt, um die Verkörperung von Emotionen. Das klingt einfacher, als es ist. Keiner will schwierige Emotionen wie Angst, Trauer oder Scham fühlen müssen. Daher lenken wir uns entweder ab, wenn wir uns nicht gut fühlen, z. B. mit Social Media, aber vor allem haben wir unbewusste Abwehrmechanismen entwickelt und die funktionieren super. Es kommt ein Anflug von Traurigkeit oder Angst – und schwupps, ist er wieder weg.

Emotionen, die wir nicht spüren, sind leider nicht völlig weg. Unbewusst beeinflussen sie unser Denken, Fühlen und Handeln und vor allem können sie auf lange Sicht eine Vielzahl an Symptomen verursachen: Schmerzen, Fibromyalgie, Migräne, Reizdarm oder chronische Erschöpfung, um nur einige zu nennen.

Was bringt es dir, Emotionen zu verkörpern?

Emotionen, die du spürst, die da sein können, wirken nicht mehr im Geheimen, und können aufgelöst werden. Im ISP geht es darum, diese schwierigen Emotionen im Körper wahrzunehmen und im Körper auszudehnen. Die Emotion wird dadurch erträglicher, deine Kapazität damit zu sein wächst und dein Gehirn kann sie besser verarbeiten. Dein Nervensystem lernt, ich sterbe nicht, wenn ich das fühle. Vom Prinzip her ist es so, als würdest du einen Wasserkasten mit beiden Armen tragen, statt nur mit dem kleinen Finger.

Wenn ich sehe, welche Veränderungen möglich sind, fühle ich mich immer wieder aufs Neue bestätigt, beruflich 100 %ig auf dem richtigen Weg zu sein.

Neuland betreten: Ersten EmotionAid Workshop angeleitet

Im November habe ich gemeinsam mit meiner Kollegin Doris zum ersten Mal einen EmotionAid Workshop durchgeführt. Das war aufregend und hat viel Spaß gemacht. Ort des Geschehens war der Sozialdienst Katholischer Männer, SKM, in Köln und teilgenommen haben 30 sehr nette haupt- und ehrenamtliche MitarbeiterInnen verschiedener Sozialdienste in Köln. Zur guten Stimmung haben nicht zuletzt die leckere Kürbissuppe und sonstige gute Verpflegung beigetragen.

EmotionAid ist keine Therapie, sondern ein 5-schrittiges Tool zur Selbsthilfe bei großem Stress und basiert auf neuesten neurophysiologischen Erkenntnissen sowie der Traumatherapie Somatic Experiencing.

In Israel entwickelt, war es ursprünglich zur Unterstützung für Ersthelfer, medizinisches Personal oder Lehrer gedacht, die häufig von Burnout betroffen sind oder Gefahr laufen, traumatisiert zu werden. Profitieren kann von EmotionAid jede/r. Gerade in der heutigen Zeit, wo Krisen das neue Normal zu sein scheinen, ist es wunderbar, wenn du dich selber regulieren kannst oder anderen helfen kannst sich zu beruhigen, sei es im Beruf oder in deiner Familie.

Das besondere an EmotionAid ist, dass es nicht nur zu einer Beruhigung deines Nervensystems führt, sondern dass Spannung aus dem Körper auch entladen wird, so dass sich erst gar nichts festsetzen kann. Du kannst EmotionAid in Akutsituationen anwenden aber auch in deinen normalen Tagesablauf einbinden, wie Zähneputzen. Das stärkt langfristig deine Resilienz und beugt Burnout vor.

Im Workshop ging es hauptsächlich darum, die einzelnen Schritte kennenzulernen und zu üben, um sie sicher für sich selber anwenden zu können. Theorie, Demositzungen und Selbsterfahrung waren ebenfalls Bestandteil. Wir haben u. a. mit den gegenwärtigen Herausforderungen und den Ressourcen der Teilnehmer gearbeitet und auf den Fotos kannst du sehen, wieviele mehr Ressourcen als Herausforderungen die Teilnehmer gefunden haben. Sich diesen Ressourcen-Reichtum vor Augen zu führen ist sehr hilfreich, wenn es nur noch schlechte Nachrichten zu geben scheint.

gesammelte Herausforderungen während eines EmotionAid Workshops
im EmotionAid Workshop gesammelte Herausforderungen
gesammelte Ressourcen während eines EmotionAid Workshops
im EmotionAid Workshop gesammelte Ressourcen

Wolfssprache versus Giraffensprache / Gewaltfreie Kommunikation sieht das Bedürfnis hinter dem Verhalten

… vielleicht sollte ich besser sagen, das nicht erfüllte Bedürfnis. Sehr angesprochen und berührt hat mich die Gewaltfreie Kommunikation von Marshall B. Rosenberg. Eine Masterclass zu diesem Thema im Rahmen von EmotionAid und Ausschnitte eines Workshops mit Marshall Rosenberg haben mir die Gelegenheit gegeben, ein bisschen reinzuschnuppern und es wurde mir schnell bewusst, wie häufig wir leider nicht gewaltfrei kommunizieren.

Wie alle anderen Menschen haben du und ich das Bedürfnis nach z. B. Sicherheit, Wertschätzung, Autonomie oder Sinnhaftigkeit unseres Tuns. Bist du verärgert – oder reagiert dein Gegenüber verärgert – kannst du dich fragen: Welches Bedürfnis von mir oder von ihr / ihm wird hier gerade nicht erfüllt? Kannst du das unerfüllte Bedürfnis deines Gegenübers bei einem Streit sehen, fällt es leichter, auf ihn / sie zuzugehen, ohne sich angegriffen zu fühlen. Es geht dann nicht mehr um richtig oder falsch. Kannst du dein eigenes unbefriedigte Bedürfnis sehen, fällt es dir leichter, dir selber mit Mitgefühl zu begegnen.

Rosenberg unterscheidet Wolfsprache und Giraffensprache. Die Giraffensprache steht für die Sprache des Herzens, die Wolfssprache – ohne Wölfe dadurch abwerten zu wollen – steht für die Sprache von Bewertung oder Dominanz. Wölfe glauben zu wissen, was andere Menschen sind: \“Was stimmt mit dir nicht?\“ Oder sie bewerten ihre Handlungen: „Das ist nicht richtig.“

Übrigens – „Du bist ein liebes Kind“ ist ebenfalls Wolfssprache. Das hatte mich zuerst verwundert, denn es scheint ja auf den ersten Blick eine freundliche Aussage zu sein. Allerdings liegt eine grundsätzliche Übergriffigkeit und Bewertung darin, wenn eine Person behauptet zu wissen, was eine andere Person ist.

Mir hat es nochmal verdeutlicht, wieviel Wolfssprache doch in unserem Alltag gesprochen wird, und davon nehme ich mich nicht aus. Ein guter Hinweis aufmerksamer zu sein, wie man was kommuniziert.

Schwindel auflösen mit Somatic Experiencing

Am Montag vor Weihnachten bin ich mit Schwindel aufgewacht. Da meine Mutter immer mal wieder mit Lagerungsschwindel zu tun hat, habe ich relativ schnell gedacht, das sei die Ursache. Allerdings halfen all die Übungen nicht, die den Lagerungsschwindel normalerweise schnell verschwinden lassen, wenn die kleinen Kristalle in deinem Innenohr wieder an Ort und Stelle sind.

Der Schwindel hat mich 4 Tage lang begleitet. Er beruhigte sich im Laufe des Tages zwar soweit, dass ich arbeiten konnte, ging aber nicht weg. Was tun? Am Donnerstag war es den ganzen Tag besonders unangenehm und das Tannenbaum-Kaufen hab ich gerade so hinter mich gebracht. Abends fand mein monatliches Intervisionstreffen mit Somatic Experiencing Kolleginnen statt. Als wir über meine Schwindel-Geschichte sprachen, sagte meine Kollegin Birgit: Mir kommt es vor, als ob du gerade hilflos feststeckst.

Genau diese Worte beschrieben einen Alptraum, den ich Montag früh hatte: Ich wollte eine Jacke oder Bluse, jedenfalls irgendetwas festes, nicht dehnbares, über Kopf ausziehen und bin steckengeblieben. Und genau mit diesem „Hilfe, ich hänge fest und ich kann nicht mehr richtig atmen“ bin ich leicht panisch aufgewacht.

Birgit sagte: „Zieh sie jetzt aus!“ – „Geht nicht, ich hänge fest!“ – „Stell dir vor, jemand hilft dir!“ Bei der Vorstellung, dass jemand an diesem Kleidungsstück zieht und ich mich befreien kann, fing mein Körper an zu vibrieren. Es folgten weitere impulsive Streck- und Dehnbewegungen meiner Arme und viele, viele Gähner, mit denen mein Körper Spannung abbaute.

Der Schwindel beruhigte sich im Laufe des Abends, am nächsten Morgen war er weg und ist bisher auch nicht wiedergekommen. Danke liebe Birgit! Was für ein Glück, Kontakt zu solch unterstützenden Menschen zu haben.

Ein wichtiges Element in Somatic Experiencing ist die Vervollständigung orientierender Abwehrbewegungen. Birgits Intervention und die Reaktion meines Körpers waren ein Paradebeispiel dafür, wie hilfreich dies ist. Am eigenen Leib diese Heilkraft zu erfahren, macht mich sehr dankbar und vertieft mein Verständnis für die regulierenden Prozesse, die dann ablaufen können.

Im Nachhinein sehr spannend finde ich, nochmal zu erkennen, wie sehr man doch bei Stress mit Tunnelblick unterwegs ist. Tatsächlich hatte ich mich im allerersten Moment schon gefragt, ob der Traum etwas mit dem Schwindel zu tun haben könnte, bin aber durch die Konzentration auf Lagerungsschwindel auf eine völlig andere Schiene gekommen – obwohl ich ja nun selber Traumatherapeutin bin. Unser rationales Denken funktioniert unter Stress nur eingeschränkt!

Professionalisierung meines Auftritts und Kommunikation mit meinen KlientInnen

Bloggen mit Boom Boom Blog 2022 und The Blog Bang

Im Mai bin ich zufällig bei Instagram auf die Blog Challenge „Blog like nobody’s reading“ von Judith Peters gestoßen. Seitdem habe ich 13 Blogartikel, überwiegend zu fachlichen Themen, geschrieben und veröffentlicht. Judiths ansteckende Energie, ihr Pragmatismus – 80 % ist gut genug – aber auch ihre Unterstützung bei den notwendigen technischen Schritten waren beflügelnd. Um den Blog zu veröffentlichen zu können, mussten ja auf die Schnelle eine neue Domain und WordPress her.

Der Blog-Anfang war geschafft und ich sehr motiviert, insofern war es keine Frage, meinen Blog-Weg mit Judiths Kurs „The Blog Bang“ fortzusetzen. Spaß gemacht haben insbesondere auch das Coblogging und die gegenseitige Unterstützung der Teilnehmerinnen. Dabei waren viele interessante Frauen mit ganz unterschiedlichen Angeboten, 4 davon möchte ich dir hier gerne vorstellen:

  • Silke Geissen, Life Coaching für Frauen ab 45, hat eine eigene Blogparade ins Leben gerufen: „Wechseljahre und dann? Endstation Unsichtbar oder Time of your Life? Ihre Erkenntnisse und eine Zusammenfassung aller Beiträge zu diesem wichtigen Thema findest du hier!
  • Nico Laudenberg, Quilterin und Psychologin. Schau mal in ihren Blogartikel „Warum Erinnerungsquilts?“
  • Djuke Nichelsen, Life-Coaching, Lebensfreude, Persönlichkeitsentwicklung. In ihrem Artikel „Passen wir gut zusammen: 6 Fragen an dich vor einem Coaching bei mir“ erfährst du mehr über Djuke. Ich hatte selber Mitte des Jahres eine Coaching Sitzung bei Djuke und kann sie von Herzen empfehlen.
  • Aimée Riecke, Stabilität für deine Körpermitte. Hier findest du viel Wissenswertes rund um den Beckenboden, z. B. „5 Dinge, die Du täglich für Deinen Beckenboden tun kannst“.

Meine neue Website entwickelt sich

Über eine neue Website hatte ich zuvor nicht wirklich nachgedacht. Meine bisherige Seite ist zwar noch nicht sooo alt und sie gefällt mir immer noch recht gut, im Rahmen von „The Blog Bang“ sind jedoch nicht nur Blogartikeln entstanden, viel Raum hat auch die Entwicklung meiner neuen Website www.stefanie-wittiber-schmidt.com eingenommen. (Ich verlinke sie hier nicht, weil die Startseite leider gerade fehlerhaft ist) Angefangen mit den eher „lästigen“ Themen wie Datenschutz oder Impressum (obwohl – sich da mal mit zu beschäftigen ist natürlich nicht verkehrt) sind so eine „über-mich“ Seite, eine Blog Seite und die Startseite entstanden.

Eine neue Website erschien mir nach dieser intensiven Beschäftigung mit meinem Angebot dann doch sinnvoll und tatsächlich brauche ich sie auch deshalb, weil ich weiterhin bloggen möchte. Diese Möglichkeit bietet meine bisherige Website als html-Format leider nicht. Für die Gestaltung der neuen Webseite und die Einbindung der vorherigen arbeite ich ab Januar allerdings mit einer Agentur zusammen. So schön es war, ein bisschen Technik-Luft zu schnuppern und ganz grundsätzlich überhaupt mal etwas mehr davon zu verstehen, brauche ich für die Umsetzung einfach zu lange und bin daher sehr froh über professionelle Unterstützung.

Meine Zielgruppe wird deutlicher

Mein Angebot hat sich verändert. Mich zieht es immer mehr hin zur Traumatherapie bzw. zu einer Kombination von Rolfing und Traumatherapie. Auch Faszien wirken auf dein autonomes Nervensystem – dazu schreibe ich bald weitere Beiträge – und meine beide Ansätze ergänzen sich wunderbar.

Meine Zielgruppe sind dabei zunehmend Menschen mit chronischen Schmerzen. Auch die Arbeit mit Menschen, die von chronischer Erschöpfung betroffen sind, liegt mir am Herzen, weil ich auch als Angehörige weiss, wie langwierig und oft entmutigend der Heilungsweg sein kann. Dabei bin ich überzeugt, dass ein reguliertes Nervensystem die Voraussetzung für Heilung und ein gut funktionierendes Immunsystem ist und dabei möchte ich dich gerne begleiten!

Im Netz findest du viele hilfreiche Informationen zu Websites

Es gibt im Netz zahlreiche Blogs mit viel Input rund um’s Bloggen, Websites erstellen, Marketing, Content, SEO, Aufbau eines Vortrags, etc. Sehr viel Wissen wird hier kostenlos zur Verfügung gestellt. Vier Frauen, die mich mit ihren Blogartikeln oder Webinaren inspiriert haben und die ihr Wissen großzügig zur Verfügung gestellt haben, möchte ich dir hier vorstellen:

Was sonst noch los war in 2022

Schulter Workshop mit Mary Bond

Mary Bond ist ehemalige Tänzerin und langjährige Rolfing Movement Lehrerin. In ihrem experimentellen Workshop ging es um ein tieferes Verständnis von Schultern, Armen und Händen. Auf dem Plan stand Biomechanik und viel Selbsterfahrung: Wie fühlt es sich an, wenn wir unseren Schultergürtel im Alltag als unterstützend erleben? Spannend war auch, die Gestik von Grenzsetzung und Heranholen zu erforschen und Schulterprobleme im Kontext mit dem ganzen Körper verstehen zu lernen.

eigene Schulterprobleme

Abgesehen vom beruflichen Interesse hat mich der Workshop auch deshalb sehr interessiert, weil ich in 2022 selber Schulterprobleme hatte. Seit ich im vorherigen Winter das Stricken wieder für mich entdeckt hatte, taten mein Arm und meine Schulter weh – dabei arbeite ich so gerne mit schönen Materialien: toller Wolle oder schönen Stoffen für meine Quilts. Nach diversen Sitzungen bei Kollegen, nach Physiotherapie und MELT-Übungen, ist meine Schulter heute fast wieder die alte.

MELT ist eine sanfte Methode der Selbstbehandlung, um verklebte oder dehydrierte Faszien (Bindegewebe) wieder elastisch und flexibel zu machen! Meine Rolfing Kollegin Eva Blank aus Bremen bietet sehr schöne MELT Retreats an. Bei Interesse schau mal hier!

Reisen

In 2022 bin ich viel gereist: Städtetouren nach Venedig und Brüssel mit Freundinnen, mit der Grossfamilie nach Usedom und mit meinem Mann in unserem VW Bus nach Frankreich und Italien. Ich hatte tatsächlich ein großes Nachholbedürfnis und ein Gefühl von „Lass uns die Zeit nutzen.“

Mit dem Bus zu verreisen gefällt mir so gut, weil wir damit flexibler sind und spontan entscheiden können, wohin es gehen soll. Je nach Reisezeit ist das inzwischen allerdings schwieriger geworden. Die Campingplätze sind deutlich voller als noch vor ein paar Jahren. Was mir auch immer gut tut, ist das ständige an der frischen Luft sein. Wieder zuhause komme ich mir die ersten Tage ein bisschen eingesperrt vor.


Was wartet 2023 auf mich?

  • Erstmal wartet meine neue Webseite. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Motho Design.
  • Im Juni endet meine Fortbildung Integrale Somatische Psychologie. Bis dahin gilt es, noch einige Sitzungen in Selbsterfahrung und Supervision zu absolvieren.
  • Ebenfalls im Juni findet ein Seminar zur Arbeit mit klinischem Trauma, Narkose und Nahtoderfahrung statt. Noch bin ich nicht angemeldet, aber das Thema interessiert mich schon lange.
  • EmotionAid: Assistieren werde ich bereits Anfang Januar bei einem Training in Deutschland und später im Jahr evtl. bei einem israelisch / palästinensischen Training, sofern es zustande kommt. Diese befriedende und völkerverständigende Mission von EmotionAid und der Vorsitzenden Cathy Lawi berührt mich sehr.
  • Mit meiner Kollegin Doris möchte ich gerne weitere EmotionAid Workshops durchführen.
  • Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit: Das ist natürlich ein Dauerthema und für 2022 ist es mir schon ganz gut gelungen. Für 2023 möchte ich noch konsequenter freie Zeiten einplanen für Aktivitäten mit Familie und Freunden, für Hobbys und fürs Reisen. Vielleicht fange ich wieder mit Klavierspielen an! Und kulturell möchte ich aktiver werden. Drei Veranstaltungen sind im 1. Quartal 2023 bereits geplant!
Picture of Stefanie Wittiber-Schmidt

Stefanie Wittiber-Schmidt

Heilpraktikerin, Somatic Experiencing, Rolfing Strukturelle Integration, Integrale Somatische Psychologie

Diesen Artikel weiterempfehlen:

8 Kommentare zu „Jahresrückblick 2022: Nervensystem in Balance“

  1. Liebe Stefanie,
    da war ja auch einiges los bei Dir, dieses Jahr. Ich finde Deine Themengebiete ja auch sehr spannend und freu mich immer bei Dir zu lesen. Vor allem zum Thema EmotionAid werde ich nochmal genauer bei Dir nachlesen und freu mich jetzt schon auf weiteres dazu im neuen Jahr!
    Guten Rutsch und liebe Grüße
    Aimée

  2. Liebe Stefanie,
    aus purem Interesse habe ich mich daran begeben, deinen superspannenden und vielfältigen Jahresrückblick zu lesen, und dann entdecke ich mich darin! Das freue mich aber sehr, ganz lieben Dank!

    Jedes Mal, wenn ich über deine Arbeit lese, möchte ich sofort losfahren und mich unter deine Fittiche begeben, um ein paar alte Themen aufzulösen. „Du bist ein liebes Kind“ hat mich schon immer abgestoßen. Ich wollte nicht, dass es jemand zu mir sagt, und auch nicht zu meiner Tochter. Du hast schön erklärt warum. Danke dafür!

    Hach, Reisen ist so schön, und auf Usedom war ich auch dieses Jahr!

    Es war mal wieder eine Freude, einen Artikel von dir zu lesen.

    Liebe Grüße, komm gut ins Neue Jahr und lass mich an deinen schönen Entwicklungen teilhaben. Ich freue mich, mehr von dir zu lesen,
    Silke

    1. Liebe Silke, danke für Deine Rückmeldung und für’s „unter deine Fittiche begeben“ 🙂 Das freut mich sehr!
      Dir wünsche ich auch ein gesundes, friedvolles und erfolgreiches neues Jahr!
      Stefanie

  3. Liebe Stefanie, das sind ja ganz schöne Entwicklungssprünge gewesen bei dir! Den Technik-Nerv bei der Webseite kann ich gut verstehen. Manchmal würd ich auch gern alles in die Ecke knallen bzw. jemanden mit Ahnung damit beauftragen. Aber momentan hab ich noch mehr Zeit als Geld ?

    Liebe Grüße & einen tollen Start nach 2023!
    Djuke

  4. Liebe Stefanie,
    das ist ein schöne Zusammenfassung deines Jahres. Leider haben wir uns nicht mehr so oft sehen/sprechen können. Es ist schön, deine Entwicklung zu sehen. Besonders spannend finde ich das „Emotional Aid Thema“ und die Workshops, die du hier machst. Freu mich, wenn wir uns in diesem Jahr häufiger sehen könnten.
    Liebe Grüße
    Barbara

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen